Starkes Training, neues Olympia-Format
Innsbruck,
Halbzeit im Skeleton-Weltcup. Nach drei Rennen in Asien geht es auf der Europa-Tournee um die Weltcup-Titel 2024/25. Und wenn es nach den Trainingsleistungen im deutschen Eiskanal von Altenberg geht, mischt Österreichs Team ganz vorne mit.
Allen voran Janine Flock, die im Abschlusstraining am Mittwoch mit Bestzeiten (58,16 und 59,19 Sekunden) vor dem gesamten deutschen Damen-Team beeindruckte, und am Freitag am 9.30 Uhr mit Startnummer 5 ins Rennen gehen wird.
„Altenberg ist eine sehr herausfordernde Bahn, man muss hier jedes Jahr, je nach Wetterlage und Eisprofil neue Linien finden. Ich bin vier statt sechs Trainingsläufe gefahren, bin ein bisschen verkühlt, aber gerade im Abschlusstraining sind mir gute Läufe gelungen. Das Setup passt, wenn ich die Linie hinbekomme, wird auch die Zeit passen. Jetzt gilt es die Leichtigkeit, die ich im Training hatte, mit ins Rennen zu nehmen“, sagt die 35-jährige Heeressportlerin.
Teamkollegin Anna Saulite wird mit Startnummer 27 ins Rennen gehen. „Das erste Training war überraschend gut. Im letzten Training habe ich ein paar Ecken gefixt. Ich will unbedingt in den zweiten Lauf, will endlich wieder an meine guten Startzeiten im Training anschließen. Ich komme ja aus dem Rodeln und nicht aus einem Laufsport, deshalb ist der Start für mich noch immer eine Herausforderung“, sagt die 25-jährige Tirolerin.
„Anna ist gerade dabei, alte Muster zu durchbrechen und neue Routinen in der Eisbahn zu entwickeln. So etwas dauert seine Zeit. Manchmal gibt es Fortschritte dann wieder Rückschläge. Aber sie hat sich auf den Weg gemacht“, erklärt Österreichs Skeleton-Nationalcoach Michael Grünberger.
Trotz Sturz in der Spur
Samuel Maier (Vierter und Fünfter) und Alexander Schlintner (Neunter und Zweiter) zeigten beim Abschusstraining mit Top-Zeiten, was beim Rennen am Freitag ab 13 Uhr möglich ist.
„Ich hatte leider etwas Schwierigkeiten, mich auf Altenberg einzustellen. Ich bin im ersten Trainingslauf im unteren Bereich gestürzt. Ein blöder Fehler. Zum Glück ist bei meinem Schlitten nichts passiert. Das habe ich sofort gecheckt. Im Abschlusstraining war es schon viel besser. Leider ist die Wettervorhersage mit Schnee oder Regen für Freitag nicht so optimal. Ich werde trotzdem voll andrücken und freue mich aufs Rennen“, sagt der 25-jährige Tiroler, der mit Startnummer 6 ins Rennen gehen wird.
Teamkollege Alexander Schlintner startet mit Nummer 26. „Schön wieder auf einer Bahn zu sein, die ich besser kenne. Ich habe ein gutes Setup gefunden und nehme die Herausforderung trotz der hohen Startnummer an“, klingt der 26-jährige Niederösterreicher selbstbewusst.
„Beide Athleten sind fähig aufs Podest zu fahren, bei beiden ist der Grundspeed da. Die Kurve 11 ist heuer die Schlüsselstelle, dort hatten auch alle anderen Nationen Probleme“, erklärt Coach Grünberger, seines Zeichens Skeleton-Weltmeister von 1990 und Vater eines neuen Olympia-Bewerbs.
Neues Olympia-Format
Bei den Olympischen Winterspielen 2026 wird auf dem neuen Eugenio Monti Olympic Track von Cortina erstmals im Skeleton-Mixed-Team um Olympia-Medaillen gefahren werden. Nach zwei Probeläufen bei Weltmeisterschaften feiert dieser Wettbewerb am Freitag ab 17 Uhr seine Weltcup-Premiere. Grünberger: „Freut mich riesig, weil ich in meiner Funktion als Technischer Delegierter des Internationalen Verbandes den Mixed-Team-Bewerb als neue olympische Disziplin vorgeschlagen habe. Für uns ist es bei Olympia eine zusätzliche Medaillenchance, entsprechend forcieren wir das im Training. Wir haben das Equipment gekauft, um den Reaktionsstart üben zu können. Von der Funktion her ähnelt es einer Formel-1-Startampel mit einem optischen und einem akustischen Signal. Das ist ein spannendes Format, das wir heuer viermal im Weltcup und wieder bei der WM sehen werden.“
Funfact zum Abschluss. Österreich ist bislang die einzige Skeleton-Nation, die in allen IBSF-Rennserien Top-3-Platzierungen geholt hat: im Weltcup (Janine Flock), Asien-Cup (Samuel Maier), im Europacup (Julia Erlacher) und im Nordamerika-Cup (Florian Auer).
#4 IBSF Skeleton-Weltcup Altenberg (GER, alle Bewerbe live in ORF ON): Damen 9.30 (1. Lauf) und 11.15 Uhr (2. Lauf), Herren 13/14.45 Uhr, Mixed-Team 17 Uhr.
Stand im Skeleton-Weltcup nach 3 von 8 Rennen, Herren:
1. Christopher Grotheer (GER) 675 Punkte
2. Marcus Wyatt (GBR) 612
3. Matt Weston (GBR) 610
4. Samuel Maier (AUT) 496
5. Rasmus Johansen (DEN) 488
25. Alexander Schlintner (AUT) 136
Stand im Skeleton-Weltcup nach 3 von 8 Rennen, Damen:
1. Freya Tarbit (GBR) 617
2. Hannah Neise (GER) 596
3. Dan Zhao (CHN) 545
4. Janine Flock (AUT) 538
5. Jacqueline Pfeifer (GER) 520
26. Anna Saulite (AUT) 114
Rennkalender Skeletonweltcup 2024/25
#4 IBSF Weltcup Altenberg (GER, 2.-8. Dezember 2024)
#5 IBSF Weltcup Sigulda (LAT, 9.-15. Dezember 2024)
#6 IBSF Weltcup Winterberg (GER, 30. Dezember 2024 -5. Jänner 2025)
#7 IBSF Weltcup St. Moritz-Celerina (SUI, 6.-12. Jänner 2025)
#8 IBSF Weltcupfinale und Europameisterschaft Lillehammer (NOR, 3.-9. Februar 2025)
IBSF Weltmeisterschaften Lake Placid (USA, 1.-16. März 2025)
Details zum Rennkalender auf IBSF.org
Rennkalender Bobweltcup 2024/25
#1 IBSF Weltcup Altenberg (GER, 2.-8. Dezember 2024)
#2 IBSF Weltcup Sigulda (LAT, 9.-15. Dezember 2024)
#3 IBSF Weltcup Winterberg (GER, 30. Dezember 2024 -5. Jänner 2025)
#4 IBSF Weltcup St. Moritz-Celerina (SUI, 6.-12. Jänner 2025)
#5 IBSF Weltcup Innsbruck (AUT, 14.-19. Jänner 2025)
#6 IBSF Weltcup St. Moritz-Celerina (SUI, 21.-26. Jänner 2025)
#7 IBSF Weltcup und Europameisterschaft Lillehammer (NOR, 3.-9. Februar 2025)
#8 IBSF Weltcupfinale Lillehammer (NOR, 10.-16. Februar 2025)
IBSF Weltmeisterschaften Lake Placid (USA, 1.-16. März 2025)
Details zum Rennkalender auf IBSF.org