Zwei Hundertstel fehlten aufs Podest
Innsbruck,
Hundertstelentscheidung auf der Heimbahn: Janine Flock rutschte als Halbzeit-Dritte im Finale des Skeleton-Weltcups in Innsbruck-Igls noch um 0,02 Sekunden vom Podest, belegte am Ende ex aequo mit der Trainingsschnellsten Mirela Rahneva (CAN/+0,35 Sekunden) Platz vier.
Der Sieg ging am Freitag in 1:46,35 Minuten an die Niederländerin Kimberley Bos, die mit Bahnrekord (52,87 Sekunden) von Platz 11 (da war sie beim Start aus der Anlaufspur gerutscht und ihr Schlitten hatte sich daraufhin quer gestellt) die Halbzeitführende Hallie Clarke (USA/+0,28) und die Belgierin Kim Meylemans (+0,33) auf die Plätze verwies.
„Respekt zu diesem Bahnrekord“, zog Janine Flock im Ziel verbal vor der Gesamtweltcup-Titelverteidigerin den Hut. „Ich nehme diesen vierten Platz gerne mit. Natürlich tun die zwei Hundertstel weh, aber vor der Saison hätte ich niemals gedacht, dass ich so schnell nach meiner Bandscheiben-Operation wieder vorne mitmischen kann.“
Vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, hätte sich die Tirolerin nicht im viel zu kurzen Auslauf des altehrwürdigen Olympia-Eiskanals im ersten Lauf eine schmerzhafte Blessur am linken Knöchel zugezogen. Flock: „Ich muss mir das Video noch anschauen, aber beim Hineinkrachen in die Matten muss ich mir am Schlitten oder an der Bande den Knöchel angeschlagen haben. Ich konnte vor dem zweiten Lauf meine Aufwärm-Übungen nicht wie gewohnt machen, musste die Zähne beim Anlauf zusammenbeißen. Dafür war die Startzeit sogar recht gut.“
Janine Flock hat nun schon das Saisonfinale im lettischen Sigulda im Visier: „Vielleicht habe ich dort das Hundertstel-Glück wieder auf meiner Seite.“ Noch am Freitag bricht die 33-jährige Heeressportlerin gemeinsam mit ihren österreichischen Teamkollegen Samuel Maier und Florian Auer Richtung Flughafen München auf: „Wir fliegen am Samstag und können so schon das erste Training am Sonntag in Lettland auf der Bahn absolvieren.“