"Jeder ist voll dran"
Innsbruck,
Am letzten Tag des Weltcups im lettischen Sigulda zeigten Österreichs Bob-Teams zum Abschluss der vierten Saisonstation solide Leistungen. Markus Treichl fuhr im zweiten Zweierbob-Rennen des Wochenendes mit Rang neun erneut in die Top-10. Jakob Mandlbauer (16.) überzeugte mit starken Startzeiten und der zehntbesten Laufzeit im zweiten Lauf. Auch bei den Frauen behauptete sich Katrin Beierl mit Rang zehn im Zweierbob erneut unter den Top-10.
Markus Treichl zeigte sich nach dem Rennen und dem neunten Platz zufrieden. „Im Großen und Ganzen passt der neunte Platz. Es waren einige sehr gute Passagen dabei, aber auch welche, wo wir es hätten besser treffen sollen“, sagte der 32-Jährige. Als wichtigste Erkenntnis aus den beiden Rennen in Sigulda nannte Treichl einmal mehr den Start.
„Man muss extrem schnell starten, aber die Performance muss von oben bis unten passen. Es ist eine Olympiasaison, jeder ist voll dran – macht man einen Fehler, ist man gleich weiter weg, als man meint.“ Erschwert wurden die Bedingungen durch ungewöhnlich warme Temperaturen. „Normalerweise ist es hier kalt, hartes Eis. Heuer war es sehr griffig, das hat es erschwert.“ Trotz allem überwog beim Tiroler der positive Gesamteindruck: „Wenn ich die Passagen treffe, sind wir auch schnell – das haben wir gezeigt. Der Höhepunkt kommt erst am Ende der Saison – und der Weg dorthin passt.“
Jakob Mandlbauer und Daniel Bertschler, die mit der sechst- und viertbesten Startzeit aufzeigen konnten, bilanzierten nach Rang 16 zufrieden. „Es ist immer ein Mischmasch: Man will ein gutes Ergebnis, aber in Sigulda auch sauber runterkommen. Heute sind wir richtig gut gestartet und sind dann konstant gefahren“, analysierte der Steirer. Im zweiten Lauf gelang sogar die zehntbeste Laufzeit. „Wenn man eine frühere Startnummer hat und noch ein paar Zehntel mehr in der Bahn herausholen kann, dann geht richtig was. Wenn wir weiterhin vorne mitstarten, ist man schnell einmal in den Top-10. Das ist unser Ziel für die nächsten Weltcupstationen. Für heute sind wir zufrieden und nehmen viele positive Dinge mit nach Hause.“
Den Sieg im letzten Zweierbob-Bewerb des Wochenendes holten sich in souveräner Manier Johannes Lochner und Georg Fleischhauer. Das deutsche Duo verwies die Teamkollegen Francesco Friedrich / Alexander Schüller (+0,53 Sekunden) sowie Adam Ammour / Joshua Tasche (+0,82) auf die Plätze zwei und drei.
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP SIGULDA (LAT)
Herren, Zweierbob:
1. Lochner/Fleischhauer (GER) 1:38,84 Minuten
2. Friedrich/Schüller (GER) +0,53 Sekunden
3. Ammour/Tasche (GER) +0,82
9. Treichl/Nichols-Bardi (AUT) +1,35
16. Mandlbauer/Bertschler (AUT) +1,60
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org
GESAMTWERTUNG
Herren, Zweierbob
1. Johannes Lochner (GER), 885 Punkte
2. Francesco Friedrich (GER), 855
3. Adam Ammour (GER), 800
7. Markus Treichl (AUT), 624
16. Jakob Mandlbauer (AUT), 352