Von 4 auf 18: Maier in Sigulda durchgereicht
Innsbruck,
Seltsamer Samstagabend beim zweiten Skeleton-Weltcup in Sigulda. Während Samuel Maier von Platz 4 auf 18 oder der Deutsche Felix Keisinger von 4 auf 15 durchgereicht wurden, schafften die beiden führenden Briten Marcus Wyatt (1:41,37) und Weltcupleader Matt Weston (+ 0,14) in dem durch die Plusgrade aufgeweichten und aufgereiften Eiskanal das Kunststück mit der 13. und 14. Laufzeit ihre Doppelführung aus dem ersten Durchgang zu verteidigen. Rang 3 ging an den Chinesen Zhen Yin, der mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang von 9 auf 3 raste.
Samuel Maier sucht keine Ausreden: „Ich habe mir mit dem Reif auf der Bahn schon die ganze Woche lang echt schwergetan. Bei Glatteis war ich mit meinem Setup trotz Fehlern super dabei. Aber im zweiten Lauf war es nicht nur der Reif, sondern einfach auch zu viele Fahrfehler und die Startzeit war zwar unter 4,80 – aber eben auch nur um eine Hundertstel.“
Michael Grünberger zieht Bilanz: „Es waren schwere Bedingungen, aber trotzdem darf das keine Ausrede für uns alle sein. Es war der schlechteste Tag für uns, seit ich wieder Trainer in Österreich sein darf. Die Burschen sind alle verständlicherweise niedergeschlagen. Ich muss versuchen, alle aufzurichten. Vor allem in Richtung Samuel Maier weiß ich, dass auch diese negativen Erfahrungen zum Prozess in Richtung Olympische Winterspiele gehören. Schade, denn wir hatten hier mit dem Letten Tomass Dukurs einen Coach in der Bahn, der weiß, wo die schnellste Linie liegt. Leider hat das nur für einzelne gute Läufe oder schnelle Teilzeiten gereicht. Aber jetzt fahren wir nach Hause, nützen sechs Tage Weihnachtspause zum Batterien aufladen und dann wird es schon in Winterberg wieder besser.“
Für Florian Auer (19.) und Alexander Schlintner (23.) wird es jedenfalls immer enger, was die Olympia-Qualifikation betrifft. Beide blieben jeweils weit außerhalb der geforderten zwei Top-12-Plätze. Es bleiben ihnen, wie auch den Österreicherinnen Julia Erlacher und Annia Unterscheider, nur noch die Jänner-Rennen in Winterberg (GER), St. Moritz (SUI) und Altenberg (GER).
#4 + #2 IBSF Skeleton-Weltcup Sigulda (LAT, 18. bis 20. Dezember 2025)
Skeleton Männer, Ergebnis nach 2 Läufen:
1. Marcus Wyatt (GBR) 1:41,37 Minuten
2. Matt Weston (GBR) + 0,14 Sekunden
3. Zhen Yin (CHI) + 0,52
18. Samuel Maier (AUT) + 1,61 (1. Lauf 50,85/2. Lauf 52,13)
19. Florian Auer (AUT) + 1,65 (51,88/51,14)
23. Alexander Schlintner (AUT) + 2,21 (52,22/51,36)
Ergebnis im Detail
Skeleton-Weltcupstand Männer nach 4 von 7 Rennen:
1. Matt Weston (GBR) 885 Punkte
2. Zheng Yin (CHI) 768
3. Marcus Wyatt (GBR) 731
4. Seunggi Jung (KOR) 712
5. Axel Jungk (GER) 706
6. Samuel Maier (AUT) 642
Weltcupstand im Detail
Skeleton-Weltcupstand Frauen nach 4 von 7 Rennen:
1. Kim Meylemans (KOR) 850 Punkte
2. Janine Flock (AUT) 809
3. Jacqueline Peifer (GER) 745
4. Hannah Neise (GER) 722
5. Anna Fernstaedt (CZE) 714
21. Julia Erlacher (AUT) 260
25. Annia Unterscheider (AUT) 166
32. Anna Saulite (AUT) 73
Weltcupstand im Detail
Rennkalender Skeleton-Olympiasaison 2025/26
#5 IBSF Weltcup Winterberg (GER, 29. Dezember 2025 - 4. Jänner 2026)
#6 IBSF Weltcup und Europameisterschaft St. Moritz (SUI, 5.-11. Jänner 2026)
#7 IBSF Weltcup Altenberg (GER, 12.-18. Jänner 2026)
Olympische Winterspiele Mailand Cortina (ITA, 6.-22. Februar 2026)