Aufwärtstrend bestätigt
Innsbruck,
Der Bob-Weltcup in Sigulda (LAT) brachte für das österreichische Team nach dem Podestplatz von Katrin Beierl im Monobob auch bei den Herren einen weiteren Spitzenplatz. Markus Treichl und Sascha Stepan bestätigten den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen und fuhren im ersten von zwei Zweierbob-Bewerben an diesem Wochenende auf den starken sechsten Rang. Jakob Mandlbauer und Dominik Hanschitz qualifizierten sich ebenfalls für den zweiten Lauf und belegten am Ende Rang 18.
Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer zeigte sich nach dem Rennen insgesamt zufrieden, ortete aber auch noch klare Ansatzpunkte für Verbesserungen. „Markus und Sascha haben heute wieder zwei tolle Starts hinbekommen. Ein bisschen unerklärlich für mich ist, dass sie im ersten Lauf im unteren und im zweiten Lauf im oberen Bahnteil relativ viel Zeit verloren haben. Die Linie war allerdings sehr sauber, trotzdem haben sie dort zu viel Zeit liegen lassen. Natürlich erhofft man sich immer, dass man in Richtung Medaille fährt, aber wir sind wirklich auf einem guten Weg und waren nur eine Hundertstelsekunde hinter Platz fünf.“
Markus Treichl und Sascha Stepan sorgten im ersten von zwei Zweierbob-Bewerben in Sigulda mit der dritt- und viertbesten Startzeit für ein ordentliches Fundament. Am Ende gab es für das Duo Rang sechs – das bislang beste Zweierbob-Ergebnis in dieser Weltcupsaison. „Sascha muss ich auf jeden Fall loben, das war heute wieder eine richtig starke Performance am Start“, betonte Treichl. „Mit den Fahrlinien bin ich im Großen und Ganzen zufrieden, und auch materialtechnisch geht es in die richtige Richtung. Wir kommen immer näher, und ich hoffe, dass wir noch einen Schritt machen.“ Auf seine traditionell guten Ergebnisse in Sigulda angesprochen, meinte der Tiroler schmunzelnd: „Es ist ein bisschen eine Hassliebe. Ich mag es eigentlich gar nicht, hier zu fahren, aber ich liebe die Ergebnisse – besser so als umgekehrt.“
Einen wichtigen Schritt nach vorne machte auch Jakob Mandlbauer, der gemeinsam mit Dominik Hanschitz wieder wertvolle Punkte sammelte. Auf der schwierigen Bahn, auf der der Steirer am Samstag erstmals unter Rennbedingungen unterwegs war, bedeutete das einen zufriedenstellenden Auftakt ins Wochenende. „Es war ein hartes Rennen, darum ist das Ergebnis absolut akzeptabel“, erklärte Mandlbauer. „Am Start haben wir uns ein bisschen mehr erwartet, aber die zweite Fahrt war schon ganz gut. Das war mein erstes Rennen auf dieser Bahn, und sie verzeiht wirklich keine Fehler. Die Übergänge kommen extrem schnell, da kann man sich leicht verzetteln. Jetzt habe ich zwei Rennläufe drin, das gibt Selbstvertrauen, und morgen mit Dani (Anm.: Bertschler) geht vielleicht noch ein bisschen mehr.“
Der Sieg im ersten von zwei Zweierbob-Bewerben ging an den Deutschen Francesco Friedrich, der sich mit Alexander Schüller in einer Gesamtzeit von 1:39,97 Minuten durchsetzen konnte. Seine Landsmänner Johannes Lochner und Thorsten Margis (+0,23 Sekunden) sowie Adam Ammour und Benedikt Hertel (+0,42 Sekunden) komplettierten das Siegespodest auf den Plätzen zwei und drei.
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP SIGULDA (LAT) Herren, Zweierbob:
1. Friedrich/Schüller (GER) 1:38,97 Minuten
2. Lochner/Margis (GER) +0,23 Sekunden
3. Ammour/Hertel (GER) +0,42
6. Treichl/Stepan (AUT) +0,66
18. Mandlbauer/Hanschitz (AUT) +1,57
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org
Herren, Gesamtwertung im Zweierbob
1. Johannes Lochner (GER), 660 Punkte
2. Franceso Friedrich (GER), 645
3. Adam Ammour (GER), 600
7. Markus Treichl (AUT), 472
22. Jakob Mandlbauer (AUT), 256
ZEITPLAN BOB-WELTCUP SIGULDA (LAT) Sonntag, 21. Dezember 2025
Zweierbob Frauen (10:00/11:30 Uhr)
Zweierbob Männer (13:00/14:30 Uhr)
RENNKALENDER BOB-WELTCUP 2025/26
#4 IBSF Weltcup Sigulda (LAT, 15.-21. Dezember 2025)
#5 IBSF Weltcup Winterberg (GER, 29. Dezember 2025 - 4. Jänner 2026)
#6 IBSF Weltcup und Europameisterschaft St. Moritz (SUI, 5.-11. Jänner 2026)
#7 IBSF Weltcup Altenberg (GER, 12.-18. Jänner 2026)
Olympische Winterspiele Mailand Cortina (ITA, 6.-22. Februar 2026)