Kein One-Hit-Wonder
Innsbruck,
Mit dem Monobob-Bewerb der Frauen startete am Samstag die vierte Weltcupstation der Saison im lettischen Sigulda – und aus österreichischer Sicht setzte sich die Erfolgsgeschichte fort. Katrin Beierl bestätigte ihre starke Form eindrucksvoll, fuhr nach Platz zwei in Lillehammer erneut auf das Podest und wurde starke Dritte.
Die 32-jährige Niederösterreicherin, die in Norwegen vor einer Woche ihren ersten Podestplatz im Monobob-Weltcup gefeiert hatte, knüpfte auch auf der anspruchsvollen Bahn von Sigulda nahtlos an. Nach dem ersten Lauf lag Beierl dank eines soliden Starts und einer starken Fahrt auf Rang zwei, nur 0,02 Sekunden hinter der Halbzeitführenden Lisa Buckwitz (GER). Im zweiten Durchgang musste die Polizeisportlerin zwar einen Platz abgeben, am Ende stand jedoch der nächste Stockerlplatz zu Buche: Rang drei, lediglich 14 Hundertstelsekunden vom Sieg entfernt – ein weiteres Ausrufezeichen.
Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer zeigte sich entsprechend zufrieden: „Es ist wieder richtig gut gelaufen. Kati schwimmt zurzeit auf einer Erfolgswelle. Dafür, dass sie sich etwas kränklich fühlt, war der Start absolut in Ordnung. Im ersten Lauf war zwar ein kleiner Fahrfehler dabei, aber danach hat sie die Bahn in Sigulda sehr gut gemeistert – ohne Rutscher, wirklich eine tolle Fahrt. Im zweiten Lauf hat sie erneut ihre Stärke bewiesen. Insgesamt sieht man, dass Material und Leistung passen, und darauf kann man in Richtung Olympia sehr positiv aufbauen.“
Beierl selbst ordnete ihren Auftritt trotz kleiner Fehler ebenfalls sehr positiv ein: „Es fühlt sich richtig gut an, jetzt konstant vorne dabei zu sein. Nach dem Podest in Lillehammer war es mir wichtig zu zeigen, dass das kein One-Hit-Wonder war – und das ist mit dem nächsten Stockerlplatz gelungen. Momentan läuft es einfach, und das macht vieles leichter, vor allem im Kopf.“
In Sigulda ging es in beiden Läufen vor allem ums saubere Durchkommen, weil die Bahn wenig verzeiht. „Im zweiten Lauf war ich erstaunlich locker und überhaupt nicht nervös, das war eine neue und sehr angenehme Erfahrung. Mit der Lillehammer-Medaille im Hinterkopf konnte ich den Lauf richtig genießen und einfach fahren. Natürlich waren noch kleine Fehler dabei, vor allem im unteren Bahnteil, aber insgesamt waren es zwei solide Fahrten im Monobob, auf die ich stolz bin. Darauf lässt sich definitiv aufbauen“, berichtete Beierl.
Den Sieg im Monobob-Bewerb sicherte sich erneut die Australierin Bree Walker in einer Gesamtzeit von 1:46,48 Minuten. Die Deutsche Laura Nolte fuhr mit einem Rückstand von 0,11 Sekunden auf Rang zwei, unmittelbar dahinter beendete Katrin Beierl (+0,14 Sekunden) den Wettkampf auf dem dritten Platz.
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP SIGULDA (LAT)
Damen, Monobob:
1. Bree Walker (AUS) 1:46,48 Minuten
2. Laura Nolte (GER) +0,11 Sekunden
3. Katrin Beierl (AUT) +0,14
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org
Damen, Gesamtwertung im Monobob
1. Laura Nolte (GER), 845 Punkte
2. Bree Walker (AUS), 842
3. Lisa Buckwitz (GER), 760
7. Katrin Beierl (AUT), 658
22. Lea Haslwanter (AUT), 124
ZEITPLAN BOB-WELTCUP SIGULDA (LAT)
Samstag, 20. Dezember 2025
Zweierbob Männer (13:00/14:30 Uhr)
Sonntag, 21. Dezember 2025
Zweierbob Frauen (10:00/11:30 Uhr)
Zweierbob Männer (13:00/14:30 Uhr)