"In etwa so vorgestellt"
Innsbruck,
Der Bobweltcup auf der Olympiabahn von Lillehammer ging am Sonntag mit dem zweiten Wettkampftag zu Ende – und brachte für die österreichischen Teams zwei Top-10-Plätze. Während Kathrin Beierl mit Nicola Pichler im Zweierbob Rang 7 einfahren konnte, belegte Markus Treichl mit Sascha Stepan, Daiyehan Nichols-Bardi und Leo Sares im Viererbob Rang 9.
Die traditionsreiche Bahn in Lillehammer zeigte sich über das Wochenende von ihrer anspruchsvollen Seite. Gerade mit hohen Startnummern wurde es zunehmend schwieriger, konkurrenzfähige Zeiten zu fahren. Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer brachte es nach dem Rennen auf den Punkt: „Mit hinterer Nummer ist es auf so einer Bahn extrem schwer. Die Bahn hat nachgelassen, das hat man speziell bei Jakob im ersten Lauf gesehen. Die Fahrt war eigentlich gar nicht so schlecht, das Ergebnis spiegelt das nicht ganz wider.“
Team Treichl mit solider Steigerung
Markus Treichl ging mit einer im Vergleich zum Vortag veränderten Crew ins Rennen und belegte am Ende Rang neun. Vor allem der erste Lauf stimmte den Piloten zuversichtlich. „Der erste Lauf hat mir gut gefallen, das war so, wie wir es uns in etwa vorgestellt haben. Das einzige Manko war der Start, da haben wir heute etwas Zeit liegen lassen“, erklärte Treichl nach Platz 9. Im zweiten Durchgang schlichen sich kleinere Fehler ein, die wertvolle Hundertstel kosteten. Auch Stampfer sah insgesamt Positives: „Der erste Lauf war sehr solide. Im zweiten hat man dann ein, zwei Situationen gehabt, in denen man gegenlenken musste – das kostet Zeit.“
Für Jakob Mandlbauer verlief der Sonntag deutlich bitterer. Auch sein Team trat mit veränderter Besetzung an, schaffte es jedoch nicht in den zweiten Lauf. „Natürlich ein ernüchterndes Ergebnis. Wir haben uns mehr erwartet, vor allem am Start“, sagte Mandlbauer offen. Die späte Startnummer machte die Aufgabe zusätzlich schwer. „Dann muss einfach alles zusammenpassen, damit es sich bei diesem Feld ausgeht.“ Trotz des Rückschlags wird der Fokus nach vorne richten: „Kopf hängen lassen bringt nichts. Wir probieren es beim nächsten Mal wieder.“
Der Viererbob-Sieg ging an das deutsche Team um Johannes Lochner, der gemeinsam mit Thorsten Margis, Oliver Peschk und Georg Fleischhauer in 1:40,01 Minuten gewann. Dahinter folgten zwei weitere deutsche Crews mit Adam Ammour (+0,26) und Francesco Friedrich (+0,28).
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP LILLEHAMMER (NOR)
Herren, Viererbob:
1. Lochner/Margis/Peschk/Fleischhauer (GER) 1:40,01 Minuten
2. Ammour/Ammour/Tasche/Laurenz (GER) +0,26 Sekunden
3. Friedrich/Schaller/Schüller/Straub (GER) +0,28
9. Treichl/Stepan/Nichols-Bardi/Sares (AUT) +0,70
24. Mandlbauer/Wiener/Hanschitz/Bertschler – Nicht für den zweiten Durchgang qualiziert
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org
Herren, Gesamtwertung im Viererbob
1. Johannes Lochner (GER), 885 Punkte
2. Francesco Friederich (GER), 845
3. Adam Ammour (GER), 786
8. Markus Treichl (AUT), 640
22. Jakob Mandlbauer (AUT), 243