Wichtige Erkenntnisse nach Viererbewerb
Innsbruck,
Auf der Olympiabahn von Lillehammer stand für die österreichischen Herren der erste von zwei Viererbob-Bewerben auf dem Programm – ein Rennen, das sportlich solide verlief, die eigenen Erwartungen nach dem starken Monobob-Auftritt von Katrin Beierl aber nicht ganz erfüllen konnte. Während Beierl zuvor mit Rang zwei für ein Ausrufezeichen gesorgt hatte, blieb für die Herren diesmal nur das Gefühl, dass deutlich mehr möglich gewesen wäre.
Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer brachte die Gemengelage nach dem Rennen treffend auf den Punkt: „Freude und Leid liegen im Bobsport oft sehr knapp beieinander. Die erste Analyse ist klar: Am Start sind beide Teams nicht ganz zusammengekommen, wie sie das zuletzt in Igls gezeigt haben.“ Bei Markus Treichl ortete er zusätzlich einen nicht ganz optimalen Mittelteil: „Der erste Lauf war dort nicht gut, der zweite auch ausbaufähig. Das ist schade, aber das Positive ist: Es gibt an diesem Wochenende noch einen weiteren Viererbewerb.“
Für Markus Treichl begann das Rennen mit Rang 17 nach dem ersten Lauf. Im zweiten Durchgang zeigte der 32-Jährige eine Steigerung und arbeitete sich noch auf Platz 14 vor. Ein Ergebnis, das zwar Punkte brachte, aber nicht ganz seinen Ansprüchen entsprach. „Wir hatten in dieser Saison schon sehr gute Vierer-Rennen, heute war einfach ein bisschen der Wurm drinnen“, sagte Treichl offen. „Die Burschen haben gut gearbeitet, aber wir sind nie richtig schnell geworden. Morgen heißt es: locker bleiben, voll angreifen und nicht zu viel nachdenken.“
Auch Jakob Mandlbauer erlebte ein Rennen mit zwei Gesichtern. Nach einem starken ersten Lauf lag sein Team auf Rang 10, ehe es im zweiten Durchgang zurückfiel und schließlich Platz 18 belegte. „Der erste Start war über den Erwartungen, der zweite leider nicht. Da haben wir am Start zu viel liegen lassen“, analysierte Mandlbauer. Besonders ärgerlich sei die Enge des Feldes gewesen: „Man verliert ein paar Hundertstel und wird sofort durchgereicht.“Trotzdem überwiegt bei ihm der konstruktive Blick nach vorne: „Wir wissen, dass es möglich ist. Morgen wollen wir mehr Konstanz reinbringen und noch einmal angreifen.“
Den Sieg im Viererbob-Bewerb holte sich das deutsche Team Lochner/Margis/Wenzel/Fleischhauer in einer Gesamtzeit von 1:39,88 Minuten. Dahinter folgte die ebenfalls deutsche Crew Friedrich/Sommer/Schüller/Straub, die sich mit 0,14 Sekunden Rückstand Rang zwei sicherte. Platz drei ging an Ammour/Ammour/Tasche/Schaller, die nach zwei Läufen 0,48 Sekunden hinter dem Siegerbob ins Ziel kamen.
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP LILLEHAMMER (NOR)
Herren, Viererbob:
1. Lochner/Margis/Wenzel/Fleischhauer (GER) 1:39,88 Minuten
2. Friedrich/Sommer/Schüller/Straub (GER) +0,14 Sekunden
3. Ammour/Ammour/Tasche/Schaller (GER) +0,48
14. Treichl/Stepan/Bertschler/Sares (AUT) +0,79
18. Mandlbauer/Hanschitz/Nichols-Bardi/Zech (AUT) +0,90
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org
GESAMTWELTCUP VIERERBOB (NOR)
1. Johannes Lochner (GER), 660 Punkte
2. Francesco Friedrich (GER), 645
3. Adam Ammour (GER), 576
8. Markus Treichl (AUT), 488
22. Jakob Mandlbauer (AUT), 198
ZEITPLAN BOB-WELTCUP LILLEHAMMER (NOR)
Sonntag, 14. Dezember 2025
Zweierbob Frauen (09:30/11:00 Uhr)
Viererbob Männer (13:30/15:00 Uhr)
RENNKALENDER BOB-WELTCUP 2025/26
#3 IBSF Weltcup Lillehammer (NOR, 8.-14. Dezember 2025)
#4 IBSF Weltcup Sigulda (LAT, 15.-21. Dezember 2025)
#5 IBSF Weltcup Winterberg (GER, 29. Dezember 2025 - 4. Jänner 2026)
#6 IBSF Weltcup und Europameisterschaft St. Moritz (SUI, 5.-11. Jänner 2026)
#7 IBSF Weltcup Altenberg (GER, 12.-18. Jänner 2026)
Olympische Winterspiele Mailand Cortina (ITA, 6.-22. Februar 2026)