Historisch gut!
Innsbruck,
Auf der traditionsreichen Olympiabahn von Lillehammer durfte sich Bobpilotin Katrin Beierl über einen besonderen Erfolg freuen. Beim Monobob-Weltcup war die 32-Jährige die einzige Österreicherin am Start – und sorgte mit Rang zwei für ein echtes Ausrufezeichen. Für die mehrfache Olympiastarterin war es der erste Podestplatz in dieser Disziplin – ein wertvoller Meilenstein.
Nach dem ersten Lauf lag Katrin Beierl noch auf Platz fünf, zeigte dann aber im zweiten Lauf eine starke Leistungssteigerung. Mit der zweitbesten Laufzeit arbeitete sie sich noch bis auf Rang zwei nach vorne. Für die 32-jährige Polizeisportlerin war es nicht nur ihr bestes Weltcup-Ergebnis im Monobob überhaupt, sondern zugleich der erste Podestplatz in dieser Disziplin.
Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer zeigte sich nach dem Rennen begeistert: „Unfassbar. Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte. Katrin fährt diese Bahn einfach extrem gerne, weil sie weiß, dass es hier funktionieren kann. Materialmäßig hat heute alles gepasst, dazu großartige Läufe. Mehr braucht man dazu heute nicht zu sagen.“Er ergänzte: „Der Monobob wurde früher vielleicht ein bisschen stiefmütterlich behandelt. Katrin ist körperlich richtig fit, da ist jetzt auch am Start die Basis für ein gutes Abschneiden gelegt. Ich glaube schon, dass dieses Ergebnis ein Auslöser sein kann, dass sie sich in Zukunft noch mehr zutraut und noch motivierter ist.“
Meilenstein auf Lieblingsbahn
Die Bahn in Norwegen zählt seit Jahren zu Beierls Lieblingsstrecken, auf denen sie immer wieder starke Leistungen abrufen konnte. „Ich habe gewusst, dass in Lillehammer viel möglich ist – auch wenn das Podest für mich völlig unerwartet kam. Die Läufe waren nicht perfekt, aber mit wenig Lenken und viel Vertrauen in das Material war die Geschwindigkeit da. Als ich nach dem zweiten Lauf als Erste ins Ziel gekommen bin, war die Freude sehr groß – dann stehe ich da unten und werde einfach Zweite. Das Ergebnis muss ich jetzt erst einmal sacken lassen, das ist mir irgendwie zu schnell gegangen“, strahlte Beierl nach ihrer Podest-Premiere. „Ich habe in den letzten Wochen und Monaten fünf bis sechs Hundertstel auf die Top-Starterinnen aufgeholt, das bringt einen in eine ganz andere Ausgangsposition.“
Den Sieg im Monobob-Bewerb sicherte sich die Australierin Bree Walker in einer Gesamtzeit von 1:47,88 Minuten. Dahinter fuhr Katrin Beierl mit 0,44 Sekunden Rückstand auf den starken zweiten Platz. Rang drei ging mit 0,48 Sekunden Rückstand an die Deutsche Laura Nolte.
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP LILLEHAMMER (NOR)
Damen, Monobob:
1. Bree Walker (AUS) 1:47,88 Minuten
2. Karin Beierl (AUT) +0,44 Sekunden
3. Laura Nolte (GER) +0,48
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org