Team Treichl zündet Startturbo
Innsbruck,
Mit zwei Startbestzeiten und einem neuen österreichischen Rekord im Viererbob untermauerte das Team von Markus Treichl beim Heimweltcup in Innsbruck-Igls ihre großen Saisonambitionen. Nach Rang vier vor einer Woche auf der Olympiabahn in Cortina d’Ampezzo (ITA) belegte der 32-Jährige mit Sascha Stepan, Markus Sammer und Leo Sares Rang fünf – nur fünf Hundertstel fehlten auf das Podest.
Der Viererbob der Herren bildete den großen Abschluss des Bob-Weltcups in Innsbruck-Igls – und Markus Treichl setzte gleich zu Beginn ein kräftiges Ausrufezeichen: Mit 4,95 Sekunden stellte er gemeinsam mit Sascha Stepan, Markus Sammer und Leo Sares einen neuen österreichischen Startrekord auf. Im zweiten Lauf folgte mit 4,96 Sekunden erneut die Bestzeit. Und das, obwohl sich Kristian Huber kurz vor dem Start verletzte und Leo Sares einspringen musste. Nach dem ersten Lauf lag der österreichische Vierer auf Rang fünf, am Ende blieb es dabei – auf das Podest fehlten nur fünf Hundertstel.
Auch Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer lobte den Start: „Zweimal schnellste Startzeit – besser geht nicht. Das war vom ganzen Team schon richtig beeindruckend. Warum wir dann in der Bahn mehr Zeit verloren haben, ist für mich etwas unerklärlich. Da wäre um einiges mehr drinnen gewesen. Sehr schade, aber der Weg stimmt, die Basis ist top. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Niveau am Start halten und Richtung Cortina in den anderen Bereichen noch punktuell zulegen.“
Markus Treichl selbst zeigte sich nach Platz fünf und trotz durchwachsener Fahrten zufrieden: „Zweimal Startrekord – das freut mich riesig. Das Team hat richtig gut gearbeitet, großes Kompliment. Die Fahrten waren leider ein bisschen durchwachsen, das muss ich ehrlich sagen. Da waren ein paar Dinge dabei, die ich besser treffen kann und muss. Aber grundsätzlich bin ich trotzdem sehr zufrieden, dass wir vorne wieder dabei waren. Man sieht ganz klar: Mit sauberen Fahrten können wir auf jeden Fall auch ganz nach vorne fahren. Das ist das, was ich mitnehme.“ Nachsatz: „Es war cool, die Bahn ist gut geworden. Sie haben sehr gut gearbeitet und es war gut zu fahren. Und die Fans im Zielbereich waren super – ein tolles Erlebnis zu Hause.“
Heimrennen ohne Happy End
Nach dem starken 10. Platz im Zweierbob sollte der Viererbob den gelungenen Abschluss für Jakob Mandlbauer bilden. Der Start lief vielversprechend: 5,09 Sekunden, die 13. Startzeit – in Innsbruck-Igls normalerweise ein Ticket für den zweiten Lauf. Doch diesmal reichte es um sechs Hundertstel nicht, am Ende gab es Rang 22.
„Die Startzeit war wirklich super. Wir sind näher an die Spitze gekommen, das stimmt mich sehr positiv“, sagte Mandlbauer, der erneut mit Dominik Hanschitz, Daniel Bertschler und Daiyehan Nichols-Bardi unterwegs war. Trotzdem blieb der Lauf hinter seinen Erwartungen: „Der Lauf war nicht ganz so optimal wie im Zweier, ich habe versucht, es ein bisschen mehr laufen zu lassen. Große Fehler waren aber auch nicht dabei.“ Erschwerend kam hinzu, dass die Bahn gegen Ende des ersten Durchgangs nur noch langsamere Zeiten zuließ. „Normalerweise bist du in Innsbruck mit einer guten Startzeit auch unten gut dabei. Wir müssen schauen, was die anderen mit ähnlichen Startnummern gefahren sind.“
An der Spitze setzte der Deutsche Francesco Friedrich einmal mehr ein großes Ausrufezeichen. Mit holte sich mit seinem Team 1:43,68 Minuten souverän den Sieg vor seinem Landsmann Johannes Lochner (+0,28 Sekunden) und den Italienern rund um Bobpilot Patrick Baumgartner (+0,47 Sekunden).
ERGEBNISSE BOB-WELTCUP INNSBRUCK-IGLS (AUT) Herren, Viererbob:
1. Francesco Friedrich /Tim Becker, Alexander Schüller, Felix Straub (GER) 1:43,68 Minuten
2. Johannes Lochner/Thorsten Margis/Jörn Wenzel/Georg Fleischhauer (GER) +0,28 Sekunden
3. Patrick Baumgartner/Eric Fantazzini/Robert Mircea/Lorenzo Bilotti (ITA) +0,47
5. Markus Treichl/Sascha Stepan/Markus Sammer/Leo Sares (AUT) +0,52
22. Jakob Mandlbauer/Dominik Hanschitz/Daniel Bertschler/Daiyehan Nichols-Bardi (AUT) +0,97 – nicht für den zweiten Lauf qualifiziert
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