Mandlbauer mit Karrierebestleistung

Der Heimweltcup in Innsbruck-Igls hat bereits im ersten Rennen eines intensiven Wochenendes gezeigt, wie viel Potenzial im österreichischen Bobsport steckt. Vor heimischem Publikum präsentierten sich beide Zweierbob-Teams stark: Markus Treichl und Markus Sammer fuhren auf den soliden 9. Rang, während Jakob Mandlbauer und Daniel Bertschler mit Platz zehn das beste Zweierergebnis von Mandlbauers Karriere einfuhren.

„Die Startleistungen waren brav, auch die Leistungen in der Bahn sehr ansprechend. Markus hatte in beiden Läufen – einmal unten, einmal oben – kleinere Probleme und die Linie nicht ganz sauber getroffen. Mit dem Ergebnis können wir sehr gut leben. Wir nutzen jedes Rennen für unseren Zweierbob-Materialtest unter Wettkampfbedingungen, das bringt uns Schritt für Schritt nach vorne“, verrät Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer und ergänzt: „Jakob hat heute eine richtig starke Performance gezeigt. Im zweiten Lauf ist sein Anschieber zwar ein bisschen ausgerutscht, aber in der Bahn hat er zwei solide Durchgänge durchgebracht. Er hat gezeigt, dass er Weltcupformat hat und mit Platz zehn wichtige Punkte für das Olympia-Ranking gesammelt.“

Für Markus Treichl, der dieses Mal mit Anschieber Markus Sammer antrat, war der neunte Platz erneut ein Ergebnis in den Top-10. Nach einem guten Start und einer sauberen Anfangsphase schlich sich vor dem Labyrinth ein kleiner Fehler ein, der Zeit kostete. Unten zeigte das Duo im zweiten Lauf jedoch seine Stärk. Treichl analysierte optimistisch: „Im ersten Lauf habe ich den unteren Teil nicht sauber getroffen, im zweiten dann den Mittelteil. Im Großen und Ganzen hat es aber gut gepasst – wir sind vorne dabei. Wir testen nicht nur im Training, sondern auch im Rennen etwas für das große Ziel Olympische Spiele. Wir sind am richtigen Weg, daher sind wir mit dem neunten Platz sehr zufrieden.“

Bestes Karriere-Ergebnis für Mandlbauer im Zweierbob

Einen noch größeren Schritt nach vorne machte Jakob Mandlbauer. Nachdem der Auftakt in Cortina (ITA) nicht ganz nach Wunsch verlaufen war, sorgte er für ein erstes großes Ausrufezeichen. Mit Anschieber Daniel Bertschler lag er nach dem ersten Durchgang sensationell auf Platz sieben und beendete das Rennen schließlich als Zehnter – ein persönlicher Meilenstein und das bislang beste Ergebnis seiner jungen Zweierbob-Karriere im Weltcup. Mandlbauer wirkte im Ziel sichtlich erleichtert und stolz: „Daheim ist es immer am schönsten. Heute konnte ich wieder viel Selbstvertrauen sammeln, gerade nach dem Auftakt, der nicht nach Wunsch gelaufen ist. Ich war gestern angespannt, hatte ein mulmiges Gefühl, aber heute, das ist etwas Besonderes. Für morgen gibt uns das einen richtigen Push. Die Jungs haben gesehen: Es läuft, er kann doch fahren. Von Anfang an war klar: In diesen Bereich wollen wir. Wenn’s so weitergeht, wäre es super. Und die Punkte sind extrem wichtig.“

An der Spitze bestätigte das deutsche Team erneut seine Dominanz. Lochner/Fleischhauer siegten in 1:45,08 Minuten vor Friedrich/Schüller (+0,05) und Ammour/Becker (+0,81).

Am Nachmittag stehen mit Katrin Beierl und Lea Haslwanter die nächsten heimischen Athletinnen am Start. Nach den starken Leistungen der Herren möchten nun auch die beiden rot-weiß-roten Pilotinnen im Monobob ein Zeichen setzen und das Igls-Wochenende aus österreichischer Sicht erfolgreich fortsetzen.

ERGEBNISSE BOB-WELTCUP INNSBRUCK-IGLS (AUT) Herren, Zweierbob:
1. Johannes Lochner/Georg Fleischhauer (GER) 1:45,08 Minuten
2. Francesco Friedrich/Alexander Schüller (GER) +0,05 Sekunden
3. Adam Ammour/Tim Becker (GER) +0,81 
9. Markus Treichl/Markus Sammer (AUT) +1,49
10. Jakob Mandlbauer/Daniel Bertschler (AUT) +1,56 
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org