Mit Williams-Power Richtung Olympische Spiele

Innsbruck,
Mit Christania Williams bekommt Österreichs Bob-Team prominente Verstärkung: Die jamaikanische Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Rio 2016 (4x100-m-Staffel) ist nun offiziell Österreicherin und verstärkt künftig das Team von Katrin Beierl. Bereits in der vergangenen Saison konnte das Duo bei den ersten gemeinsamen Weltcup-Rennen überzeugen und die Startzeiten in Richtung Weltspitze drücken. Der Blick richtet sich jedoch nach vorne – auf die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo 2026.
Der Österreichische Bob- und Skeletonverband zeigt sich erleichtert über die erfolgreiche Einbürgerung. ÖBSV-Generalsekretär Manfred Maier berichtet: „Wir sind froh, dass wir diesen Prozess nach wenigen Wochen nun zu einem sehr positiven Abschluss bringen konnten. Christania hat ihren Platz im Team bereits gefunden und in der vergangenen Saison schon wichtige Erfahrungen gesammelt. Sie bietet für Katrin (Anm.: Beierl) in Richtung Olympische Spiele 2026 ganz neue Möglichkeiten.“
Mit der frisch eingebürgerten Sprinterin Christania Williams hat Österreichs Bob-Team nicht nur frühzeitig personelle Klarheit, sondern auch einen echten Leistungsschub gewonnen. „Schneller starten und besser fahren, das ist das Rezept in der Bahn“, erklärt Polizeisportlerin Beierl. „Christania war ja schon im letzten Sommer bei unseren Trainingslagern dabei. Im Training hat es gut funktioniert, im Wettkampf haben wir uns auch nicht so schlecht angestellt – auch wenn wir für die kommende Saison unser gemeinsames Potenzial noch optimaler ausschöpfen wollen. Sie bringt unglaubliche Power mit – und das kann uns entscheidend weiterhelfen.“ Tatsächlich ist die 30-Jährige keine Unbekannte: 2016 sprintete sie bei den Olympischen Spielen in Rio mit der jamaikanischen 4x100-m-Staffel zu Silber. Seit einiger Zeit lebt und trainiert Williams in St. Pölten im Olympiazentrum Niederösterreich und wird ebenfalls für Beierls Verein, dem ASKÖ Bob- und Skeletonsportclub Himberg, starten.
Und Williams selbst? „Ich bin unglaublich glücklich, jetzt offiziell Österreicherin zu sein – es war schon mein Zuhause, aber jetzt ist es offiziell – und eine große Ehre für mich. Die letzte Saison war zum Eingewöhnen, ich habe einige Fehler gemacht und war körperlich nicht optimal auf die neuen Belastungen vorbereitet“, berichtet die neue Österreicherin und ergänzt: „Für die kommende Saison habe ich keinen Zweifel, dass es besser läuft. Ich kenne meine Schwächen, ich weiß, woran ich arbeiten muss. Mein Ziel ist klar: besser zu sein als im letzten Jahr. Olympia ist nicht mehr weit – ich bin motiviert und optimistisch, was Katrin und ich gemeinsam erreichen können.“
Starkes Team und eine klare Mission
Für die 32-jährige Niederösterreicherin ist die „neue“ Anschieberin zwar eine große Verstärkung und eine enorme Bereicherung, aber nicht die einzige tragende Säule im Team: „Wir haben schon in der letzten Saison gesehen, dass Christania mir am Start sehr gute Zeiten bringen kann, das hilft logischerweise in der Bahn. Trotzdem wäre es ein Fehler, jetzt alles nur von ihr abhängig zu machen. Wir brauchen in den nächsten Wochen und Monaten das gesamte Team – auch Nicola Pichler, Anna Schenk und Tamara Knezevic spielen eine ganz zentrale Rolle im bevorstehenden Olympia-Winter.“