Indruchova startet künftig für Tschechien

Innsbruck,
Eine starke Athletin sagt Servus: Isabel Indruchova, die in den letzten Jahren als Anschieberin für Österreich im Eiskanal geglänzt hat, wechselt das Nationalteam. Der Österreichische Bob- und Skeletonverband hat ihrem Antrag auf Nationenwechsel zugestimmt – ein Schritt, der ihr die Chance eröffnet, sich für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo zu qualifizieren.
Gemeinsam mit Katrin Beierl feierte Indruchova in der Saison 2023/24 einen Europacup-Sieg in Lillehammer (NOR) und raste im Weltcup in Altenberg (GER) auf einen starken fünften Platz. Auch mit Lea Haslwanter zeigte sie in den letzten Monaten ihr Können: Platz vier bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2025 in Altenberg sowie zahlreiche Top-Platzierungen im Europacup sprechen für sich.
Doch so groß die sportlichen Erfolge auch waren – ein Problem ließ sich nicht wegschieben: Die 23-Jährige besitzt keine österreichische Staatsbürgerschaft. Damit war klar, dass ihr Traum von Olympia im rot-weiß-roten Dress nicht in Erfüllung gehen kann.
Jetzt öffnet sich für die gebürtige Tschechin eine neue Tür. Patricia Tajcnarova, Tschechiens Bob-Pilotin und selbst eine Top-Athletin, hat das Talent und das Potenzial von Indruchova erkannt. Gemeinsam wollen die beiden nun für Tschechien angreifen und sich den großen Traum von Olympia erfüllen.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wurde ihr nun die Freigabe erteilt. Lachend, weil wir wissen, dass sie ihren Weg gehen wird. Weinend, weil eine außergewöhnliche Athletin und ein wunderbarer Mensch das Team verlässt.
"Wir möchten uns bei Isabel für ihren unermüdlichen Einsatz, die großartigen Erfolge und vor allem ihren Teamgeist sowie die vielen wertvollen Momente abseits der Bahn bedanken. Wir wünschen ihr auf ihrem weiteren sportlichen Weg alles Gute und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen am Eiskanal“, sagt ÖBSV-Präsident Gerhard Rainer.