Verletzungspech beim Heim-Weltcup
Innsbruck,
Es war alles für ein spektakuläres Bob-Wochenende beim Heim-Weltcup in Innsbruck-Igls angerichtet, doch am Ende sollte es am ersten Tag beim Auftaktbewerb im Zweierbob anders kommen. Nach einem starken 5. Platz nach dem ersten Durchgang mussten Markus Treichl und Sascha Stepan aufgrund einer Knieverletzung des 31-jährigen Piloten kurzfristig auf ein Antreten im zweiten Lauf verzichten. Jakob Mandlbauer und Daniel Bertschler holten den starken 13. Platz.
„Für uns ist der heutige Ausfall von Markus (Anm.: Treichl) natürlich sehr bitter, sie haben sich eine sehr gute Ausgangsposition erfahren. Aktuell befindet er sich gerade in Behandlung und die Verletzung – es deutet viel auf einen eingeklemmten Meniskus hin – wird ärztlich abgeklärt. Wir warten jetzt einmal ab und schauen, welche Diagnose die Fachleute stellen“, sagt Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer und ergänzt: „Jakob (Anm.: Mandlbauer) hat heute zwei sehr gute Läufe erwischt und seine Sache sehr gut gemacht. Sowohl mit der Leistung als auch mit dem Ergebnis können wir äußerst zufrieden sein. Das gibt sehr viel Selbstvertrauen für den Viererbob-Bewerb am Sonntag.“
Markus Treichl und Sascha Stepan konnten beim sechsten Saisonrennen im Zweierbob zumindest im ersten Lauf erneut ihr Können unter Beweis stellen. Nach einem kleinen Stolperer in der finalen Anschubphase zeigte sich der 31-jährige Pilot in der Bahn gewohnt stark, nahm trotz kleiner Rutschphasen die Geschwindigkeit gut mit und sorgte mit Platz 5 für eine komfortable Ausgangsposition. Aufgrund einer Knieverletzung von Treichl musste das Duo auf ein Antreten im zweiten Durchgang allerdings verzichten. Ob ein Start im Viererbob-Bewerb am Sonntag möglich ist, ist derzeit noch ungewiss.
Österreichs zweiter Bob mit Jakob Mandlbauer und Daniel Bertschler qualifizierte sich nach einem soliden ersten Lauf und Platz 15 souverän für den zweiten Durchgang. Das Duo konnte sich in Innsbruck-Igls steigern und verbesserte sich noch auf Rang 13. „Im zweiten Lauf habe ich den Kreisel und die Kurve 9 noch besser erwischt und konnte dadurch sehr viel Geschwindigkeit aufbauen. Wir sind einfach viel selbstbewusster gefahren, das hat sich schnell bemerkbar gemacht. Das Teilnehmerfeld war heute sehr groß – und so wirklich einen Heimvorteil haben wir ja nicht. Die meisten Athleten haben hier schon sehr viele Fahrten gemacht und mit dem Bobsport begonnen“, zeigt sich Mandlbauer zufrieden.
Am Ende waren es einmal mehr die deutschen Teams, die im Zweierbob den Ton angaben und die Podestplätze erneut unter sich ausmachen konnten. Johannes Lochner und Georg Fleischhauer waren am ersten Bewerbstag nicht zu biegen und setzten sich mit einer Laufzeit von 1:41,47 Minuten vor Francesco Friedrich und Alexander Schüller (+0,16 Sekunden) durch. Adam Ammour und Nick Stadelmann (+0,37 Sekunden) komplettierten als Dritte ihren Top-3-Platz aus dem ersten Lauf.
Herren, Zweierbob:
1. Johannes Lochner/Georg Fleischhauer (GER) 1:41,47 Minuten
2. Francesco Friedrich/Alexander Schüller (GER) +0,16 Sekunden
3. Adam Ammour/Nick Stadelmann (GER) +0,37
13. Jakob Mandlbauer/Daniel Bertschler (AUT) + 1,95
DNS Markus Treichl/Sascha Stepan (AUT)
Sämtliche detaillierten Ergebnisse gibt es auf IBSF.org
Herren, Stand im Zweierbob-Weltcup
1. Francesco Friedrich (GER) 1.310 Punkte
2. Johannes Lochner (GER) 1.295
3. Brad Hall (GBR) 1.146
8. Markus Treichl (AUT) 872
20. Jakob Mandlbauer (AUT) 390