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DER WINTER IST ZUM GLÜCK NOCH WEIT WEG
Der Betreuerstab des Bob-Nationalteams beschäftigt sich aktuell vor allem mit administrativen Aufgaben
Nach der Saison ist vor der Saison – und so sind die Verantwortlichen des österreichischen Bobnationalteams um Wolfgang Stampfer auch schon wieder auf den Winter 2020/2021 fokussiert. Angesichts der Coronakrise und den daraus resultierenden Beschränkungen im öffentlichen Leben, die auch auf den Sport massive Auswirkungen haben, ist dieser zum Glück noch sehr weit weg. „Wir befassen uns derzeit vor allem mit administrativen Aufgaben, treffen Vorbereitung, machen die Kadereinteilung, planen Sommertrainingskurse und auch schon den Ablauf im nächsten Winter“, erklärt Stampfer.
Problematisch ist, dass derzeit überhaupt nicht abschätzbar ist, was in den kommenden Monaten möglich sein wird. „Wir planen da ein bisschen ins Blaue hinein“, räumt Stampfer ein, „wir hoffen aber schon, dass im Mai wieder halbwegs normal und auch mit mehrere Personen trainiert werden kann. Derzeit halten sich die Sportler in Eigenregie fit, absolvieren vor allem alternative Einheiten. Es macht aktuell auch nichts, dass noch nicht bobspezifisch trainiert werden kann. Das hat noch Zeit“, führt der Nationalcoach aus.
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Benni Maier wieder im Training
Seit Montag läuft für den Bobpiloten die Vorbereitung auf die neue Saison
Die Quarantäne wegen des Coronavirus’ hat nicht zuletzt in Tirol massive Auswirkungen auf den Sport. Nichts desto trotz ist Bobpilot Benjamin Maier am Montag voll in die Vorbereitung für die kommenden Saison angestiegen. Nachdem er auch im vergangenen Jahr häufig mit Verletzungen zu kämpfen hatte, will er im Winter 2020/2021 wieder voll angreifen. „Wir trainieren derzeit natürlich alle unter ganz speziellen Bedingungen. Vor allem mache ich aktuell Stabilisations- und aufbauende Übungen, die ich den geltenden Vorschriften entsprechend zu Hause machen kann. Es gibt aber auch ganz klare Planungen, wie das weitere Training bis Sommer aussehen soll. Je nach Entwicklung in unserem Land müssen diese halt immer wieder neu adaptiert werden“, erklärt Maier.
Der sich abseits des Trainings und vieler administrativer Tätigkeiten auch auf schöne Ostertage mit Frau Elisabeth und Sohn Hendrix Finn freut. „Der Junior ist zum Osternest suchen noch etwas zu klein. Also werde ich es verstecken und dann selber nicht mehr finden“, lacht Maier.
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ZWEIMAL TOP-TEN IN ALTENBERG
Deutsche Armada war bei Viererbob-WM unschlagbar
Die Viererbob-WM im Altenberg war am Entscheidungstag an Spannung wahrlich nicht zu überbieten. Zum Leidwesen der restlichen Nationen waren dafür vorwiegend allerdings die drei deutschen Schlitten verantwortlich, die sich bis zum letzten Lauf einen sehenswerten Kampf um den Weltmeistertitel lieferten. Am Ende setzte sich mit Francesco Friedrich einmal mehr der überragende Pilot der vergangenen Jahre und auch dieser Saison durch.
Die beiden Österreicher wussten aber zu gefallen. Benjamin Maier rauschte auf Rang fünf, Markus Treichl schaffte noch den Sprung auf Rang zehn.
Nationaltrainer Wolfgang Stampfer: „Natürlich liebäugelt man immer mit einer Medaille. Aber letztlich sind wir nach einem schwierigen Saisonverlauf mit Rang fünf für Benni absolut zufrieden. Er hat gezeigt, dass er sich wieder ganz vorne einreihen kann. Und Markus hat gerade am Sonntag das voll umgesetzt, was wir als Ziel ausgegeben hatten. Für beide Teams gilt, dass weiter am Start gearbeitet werden muss. Da haben wir Aufholbedarf.“ In 14 Tagen wird das Bob-Nationalteam ergänzt durch einige junge Piloten noch für Tests nach La Plagne aufbrechen.
Viererbob-WM, Altenberg: 1. Friedrich/Bauer/Grothkopp/Schüller (D) 3:36.09, 2. Lochner/Bauer/Weber/Rasp (D) +0,05, 3. Walther/Krenz/Bluhm/Franke (D) +0,23, 4. Kibermanis/Kaufmanis/Springis/Miknis (Let) +0,54, 5. Maier/Rangl/Sammer/Moldovan (Ö) +0,83, … 10. Treichl/Glück/Mitterer/Huber (Ö) +1,78.
Foto: IBSF
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DER TRAUM VON EINER MEDAILE LEBT, ABER . . .
Nach zwei Läufern der Viererbob-Weltmeisterschaft liegt Benni Maier auf Rang sechs – Markus Treichl auf Rang 14
Keine Frage: Bei der Entscheidung der Viererbob-Weltmeisterschaft wird am Sonntag in Altenberg die Hölle los sein. Denn zur Halbzeit liegen gleich fünf Schlitten innerhalb von nur neun Hundertstel. Und dahinter mit einem Abstand von drei Zehntel der Tiroler Benjamin Maier mit seiner Mannschaft.
Der Traum von einer Medaille lebt noch, aber Nationaltrainer Wolfgang Stampfer relativiert: „Benni hat heute vor allem im zweiten Lauf trotz kleiner Fehler eine tolle Zeit gefahren. Und in Altenberg kann auch immer was passieren. Es müsste aber schon sehr viel passieren, dass ich eine Medaille noch ausgeht.“ Ob der Kanadier Justin Kripps am Sonntag starten kann, ist fraglich. Er zog sich heute eine Muskelverletzung zu. Ob allerdings mehrere der anderen vier Spitzenteams patzen, ist mehr als fraglich. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Markus Treichl und sein Team fuhren am ersten Wertungstag auf Rang 14. „Wir werden da am Sonntag volles Risiko gehen, auch einen neuen Kufensatz verwenden. Ein Top-Ten-Platz ist noch möglich“, sagt Stampfer.
Viererbob-WM Altenberg nach zwei von vier Läufen:
1. Walther/Krenz/Franke/Bluhm (D) 1:48.50, 2. Kibermanis/Kaufmanis/Springis/Miknis (Let) +0,05, 3. Lochner/Bauer/Weber/Rasp (D) +0,06, 4. Friedrich/Bauer/Grothkopp/Schüller (D) und Kripps/Sommer/Stones/Coakwell (Kan) +0,09, 6. Maier/Rangl/Sammer/Moldovan (Ö) +0,30, … 14. Treichl/Glück/Mitterer/Huber (Ö) +0,93.
Foto: IBSF
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MIT BESTZEIT IM DRITTEN LAUF ZU WM-BRONZE
Janine Flock legte am Samstag bei der Skeleton-WM in Altenberg mit Bestzeit in Lauf 3 den Grundstein für Bronze! Die 30-jährige Heeressportlerin holte damit nach Silber 2016 daheim in Igls bei ihrer neunten Weltmeisterschaft die zweite Medaille. Und das mit 18 Hundertstel-Sekunden Vorsprung auf die deutsche Gesamt-Weltcup-Siegerin Jacqueline Lölling. „Es war eine der besten Saisonen, die ich je hatte. In jedem Fall war es meine konstanteste“, jubelte Janine Flock anfangs noch etwas verhalten. „Als ich nach dem vierten Lauf die 1 stehen gesehen habe, war das eine große Erleichterung“, gesteht die Olympia-Vierte von Pyeongchang. „Es hätte mich zwar fast aus dem Kreisel gehoben, aber ich habe versucht ruhig zu bleiben, nicht überzureagieren und dann ist es sich tatsächlich ohne Sturz gerade noch ausgegangen.“ WM-Bronze als Lohn für gelungene Teamarbeit: „Wir haben als Team gezeigt, dass wir bei einem Großevent über 4 Läufe erfolgreich sein können. Ich bin immerhin mit 33 Hundertstel-Sekunden Rückstand auf Platz 3 in den zweiten WM-Tag gegangen.“ Am Sonntag steht in Altenberg noch der Teambewerb ab 10 Uhr auf dem Programm. Flock wird diesen gemeinsam mit Teamkollege Florian Auer in Angriff nehmen.
IBSF WM Skeleton, Damen, Altenberg (GER)
1. Tina Hermann (GER) 3:54,52
2. Marina Gilardoni (SUI) + 0,22
3. Janine Flock (AUT) + 1,21
4. Jacqueline Lölling (GER) + 1,39
Foto: IBSF
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LERNPROZESS BEI DER WM
Österreicher in Altenberg auf den Rängen 17 und 19
Es ist ein Lernprozess – und der ist durchaus schwierig. Österreichs junge Skeletonpiloten belegten am Freitag bei der WM in Altenberg nach vier Läufen die Plätze 17 (Florian Auer) und 19 (Samuel Maier). „Es war generell nicht leicht hier, da auch im Training schon schwierige Verhältnisse geherrscht haben. Florian hat heute aber etwa einen sehr guten zweiten Lauf gezeigt. Für Samuel war es die erste Weltmeisterschaft überhaupt. Insgesamt konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln“, sagte Nationaltrainer Matthias Guggenberger.
Um die Medaillen lieferten sich drei deutsche Piloten eine Hundertstelschlacht. Am Ende setzt sich Christopher Grotheer zwei Hundertstel vor Axel Jungk und fünf Hundertstel vor Alexander Gassner durch.
Skeleton-WM Herren, Altenberg: 1. Grotheer (D) 3:44.81, 2. Jungk (D) +0,02, 3. Gassner (D) +0,05, 4. M. Dukurs (Let) +0,57, 5. Keisinger (D) +0,80, … 17. Auer (Ö) +4,35, … 19. Maier (Ö) +5,04.
Foto: IBSF
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TROTZ STARTPANNE AUF MEDAILLENKURS
Janine Flock liegt nach zwei von vier WM-Läufen in Altenberg auf Rang vier
Janine Flock kann scheinbar nichts erschüttern. Trotz der Panne einer Starterin vor ihr in Lauf 1 und der damit verbundenen schlechteren Bahnbedingungen, weil man zu kehren vergaß, liegt die EM-Dritte und Gesamtweltcup-Zweite nach Tag 1 der Skeleton-Weltmeisterschaft in Altenberg (GER) auf Rang 4, nur 33 Hundertstelsekunden von Platz 3 (Elena Nikitina) entfernt.
An der Spitze überraschte die Schweizer Vize-Europameisterin Marina Gilardoni mit einer Zeit von 1:57,83 Minuten. Titelverteidigerin Tina Hermann (GER) ist mit 0,63 Sekunden Rückstand Zweite, die Russin Nikitina ist 0,77 Sekunden zurück.
Aber der Reihe nach. Eine WM, so sagt man, habe eigene Gesetze. Für Janine Flock bewahrheitete sich diese etwas schale Sport-Phrase bei bzw. vor ihrem neunten WM-Start.
Weil der 19-jährigen italienischen WM-Debütantin Alessia Crippa mit Startnummer 3 das Verschlussband des Helms abriss, durfte diese nicht in die Bahn. Janine Flock mit Startnummer 4 war plötzlich, früher als geplant, an der Reihe.
Doch die Bahn, die laut Protokoll nach jeder dritten Starterin gekehrt werden sollte, blieb so vor der Österreicherin trotz des heftigen Schneefalls und der Proteste von Trainer-Freund Matthias Guggenberger ungefegt. „Genau solche Dinge gehören bei Großereignissen dazu, ich denke Matthias und ich sind damit gut umgegangen und wir können nun auch diese Erfahrung in Richtung Olympische Spiele mitnehmen“, sagt die 30-jährige gelassen.
Am Samstag (9.30 Uhr und 11.05 Uhr, beide Läufe live auf ORF Sport +) geht es um die Medaillen-Entscheidung. „Ich werde die letzten beiden Läufe in dieser Saison genießen“, verspricht die Tirolerin. „Dabei konzentriere ich mich ganz auf die Kurs-Korrekturen, die wir am Video analysiert haben. Was dabei herauskommt, werden wir sehen. Der Rückstand auf die Medaillenplätze ist dann doch nicht so knapp.“
Samstag: 3. Lauf 9.30 Uhr, 4. Lauf 11.05 Uhr
Foto: IBSF
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BENNI MAIER IN LAUERSTELLUNG
Viererbob-WM in Altenberg startet am Samstag um 13.30 Uhr
Mit den Startnummern 14 und 16 nehmen Österreichs Bob-Piloten Benjamin Maier und Markus Treichl am Samstag den ersten Lauf zur Viererbob-Weltmeisterschaft in Altenberg in Angriff, der um 13.30 Uhr gestartet wird. Und das bereitet Nationaltrainer Wolfgang Stampfer einige Sorgen: „Wir hoffen, dass es ein fairer Bewerb bleibt und die Bahn gegen hinten raus nicht allzu sehr abbaut. Die niederen Startnummern haben aber sicher einen Vorteil.“ Im Training während der Woche herrschten zum Teil völlig chaotische Wetterbedingungen, vom Schneefall bis zu starkem Wind und Sonnenschein war alles dabei. Erstmals etwas härteres Eis und wettkampfähnliche Bedingungen gab’s erst am Freitag.
Maier zeigte im Training, dass er mit den Schnellsten mithalten kann. Jetzt hoffen alle, dass er mit Marco Rangl, Markus Sammer und Danut Moldovan auch einen Bombenstart hinlegen kann.
Markus Treichl startet gemeinsam mit Markus Glück, Sebastian Mitterer und Kristian Huber. Stampfer: „Alle vier sind sehr motiviert. Bedingt durch die Verletztengeschichte von Markus Treichl in diesem Winter, dürfen wir uns aber keine Wunderdinge erwarten. Wenn der Start klappt, können aber auch sie ein gutes Ergebnis erzielen.“ Viererbob-WM Altenberg: Samstag 13.30 Uhr – Lauf eins und zwei. Sonntag, 13 Uhr – Lauf drei und vier.
Foto: IBSF
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HALBZEIT BEI SKELETON-WM DER HERREN
Florian Auer und Samuel Maier liegen auf den Plätzen 15 und 19
Halbzeit bei der Skeleton-WM der Herren im deutschen Altenberg. Und die beiden jungen österreichischen Piloten Florian Auer und Samuel Maier fuhren ihrem aktuellen Leistungsvermögen entsprechend auf die Ränge 15 und 19. In Front liegen drei deutsche Piloten: Christopher Grotheer führt neun Hunderstel vor Alexander Gasser und Landsmann Axel Jungk (+0,35). Erster Verfolger des deutschen Trios ist der Lette Marins Dukurs (+0,52), der ebenso wie die beiden Österreicher von Matthias Guggenberger betreut wird.
Foto: IBSF
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SECHSTER PLATZ WECKT HOFFNUNGEN
Samuel Maier holte bei Zweierbob-WM in Altenberg Spitzenresultat
Jawohl, darauf hatte das österreichische Team lange gehofft: Benjamin Maier und Partner Markus Sammer holten bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Zweierbob-WM in Altenberg den tollen sechsten Rang.
Nationaltrainer Wolfgang Stampfer: „Der dritte Lauf war sowohl am Start als auch in der Bahn sehr gut. Die hat dann extrem abgebaut, und es ist ziemlich drunter und drüber gegangen. Benni konnte seinen Vorsprung aber verteidigen und die starke Platzierung sichern.“ Markus Treichl und Partner Markus Huber landeten im Endklassement auf Rang 18.
Maiers starker Auftritt weckt natürlich Hoffnungen für den am kommenden Wochenende am Programm stehenden Vierer-Bewerb. Da muss er dann aber auf Teammitglied Kilian Walch verzichten, der sich einen Sehnenriss im hinteren Oberschenkel zugezogen hat und nicht starten kann. Er wird durch Marco Ranggl ersetzt.
Das Training für die Viererbob-WM in Altenberg beginnt am Dienstag.
Zweierbob-WM Altenberg: 1. Friedrich/Margis (D) 3:40.44, 2. Lochner/Weber (D) +1,65, 3. Kibermanis/Miknis (Let) +1,79, 4. Walther/Franke (D) +1,87, 5. Ölsner/Schwenzfeier (D) +2,27, 6. Maier/Sammer (Ö) +2,32, … 18. Treichl/Huber (Ö) +3,78.
Foto: IBSF
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FÜR KATI WAR BEI DER WM MEHR DRINNEN
Österreichs Top-Piloten landete auf Rang neun – Benjamin Mair zur Halbzeit des Bewerbes auf Rang sieben
Ein Platz unter den Top-Sechs war angepeilt, geworden ist es für Katrin Beierl bei der WM in Altenberg letztlich Rang neun. „Leider hat in drei Durchgängen fahrerisch nicht so hingehaut. Im letzten Run hat sie gezeigt, dass sie dabei ist. Es wär sich mehr drinnen gewesen“, bilanzierte Nationaltrainer Wolfgang Stampfer.
Halbzeit ist aktuell beim Zweierbewerb der Herren. Und da liegt Benjamin Maier auf dem guten siebten Rang. „Er hat sich vor allem im zweiten Lauf super präsentiert, ist da auch deutlich besser gestartet. Für ganz vorne reicht’s noch nicht. Aber wenn ihm am Sonntag zwei Fahrten gelingen wie heute im zweiten Run, ist eventuell sogar ein Top-Sechs-Rang möglich“, sagte Stampfer.
Markus Treichl liegt aktuell auf Rang 18. Stampfer: „Er verliert am Start noch etwas mehr Zeit als Beni. Gerade im zweiten Lauf war seine Fahrt aber gut. Warum es da mit der Zeit nicht so hingehaut hat, ist uns selbst noch nicht wirklich klar.“ Dominiert wurde der Herrenbewerb am ersten Tag von den deutschen Schlitten, die alle vier in Front liegen – ganz vorne erwartungsgemäß Top-Favorit Francesco Friedrich.
Bob-WM Altenberg, Damen: 1. Humphries/Gibbs (USA) 3:45.49, 2. Kalicki/Lipperheide (D) +0,37, 3. De Bruin/Bujnowski (Kan) +1,06, 4. Jamanka Drazek (D) +1,20, 5. Schneider/Fiebig (D) +1,43, … 9. Beierl/Onasanya (Ö) +2,27.
Foto: IBSF
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„TOP-TEN-PLÄTZE SIND DRINNEN"
Optimismus im österreichischen Lager vor der am Freitag beginnenden Bob-WM
Mit den Rennen im Damen-Bewerb und im Herren-Zweierbob startet von Freitag bis Sonntag die Bob-Weltmeisterschaft im deutschen Altenberg. Im Training lief es für die österreichischen Team ansprechend, so dass für den Bewerb die Hoffnung auf Top-Ten-Plätze lebt.
Nationaltrainer Wolfgang Stampfer: „Vor allem Katrin Beierl und Benjamin Maier halten gut mit, Kati bisher sogar überraschend gut. Bei ihr hoffen wir auf einen Rang in den Top-Sechs. Und Beni könnte es durchaus unter die besten zehn schaffen. Markus Treichl hat einen noch größeren Trainingsrückstand als er. Für ihn wär ein Platz unter den Top-15 das Ziel.“ Vier Läufe sind laut Stampfer eine besondere Herausforderung. „Da kommt es noch viel mehr auf die Starts an. Ein starkes Duo kann da ruhig einmal einen schlechteren Lauf dabei haben. In drei weiteren ist das locker wett zu machen.“ Favoriten in Altenberg sind ganz klar die deutschen Teams, allen voran Francesco Friedrich. Stampfer: „Ich gehe davon aus, dass die deutschen Duos die Medaillen mehr oder weniger unter sich ausmachen.“ Bob-Weltmeisterschaft Altenberg:
Freitag: Freitag, 14 Uhr – Damenbob Lauf 1 und 2
Samstag: 11.30 – Zweierbob Herren Lauf 1 und 2, 15.30 Uhr – Damenbob Lauf 3 und 4.
Sonntag: 14.30 – Zweierbob Herren Lauf drei und vier
Foto: Hansjörg Kössler
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EM-BRONZE IM FINAL-KRIMI
Auf Weltcupgesamtsieg fehlten Janine Flock nur 18 Punkte
Das Weltcup-Finale der Skeleton-Damen im lettischen Sigulda geriet zum sportlichen Krimi. Janine Flock lag nach dem ersten Lauf als Zweite auf Kurs Richtung Gesamt-Weltcup, weil Leaderin Jacqueline Lölling zu diesem Zeitpunkt nur Neunte war.
Am Ende fehlten der 30-jährigen Tirolerin, die mit Rang 3 ihren siebenten Podestplatz im achten Saison-Rennen fixierte, 18 Punkte in der Gesamt-Wertung auf die Deutsche. Platz 3 bedeutete gleichzeitig den Gewinn von EM-Bronze – was für die Titelverteidigerin immerhin die achte EM-Medaille (3 x Gold, 2 x Silber, 3 x Bronze) in Serie seit 2013 bedeutete! „Ich bin einerseits verärgert über die vielen kleinen Fehler in beiden Läufen“, sagt Janine Flock in ihrer ersten Reaktion noch vor der Siegerehrung. „Auf der anderen Seite freue ich mich über EM-Bronze und die kleine Kugel für den zweiten Platz im Gesamt-Weltcup ist natürlich auch die Bestätigung für unsere Arbeit und eine sehr gute Saison, in der es viele Umstellungen gab.“ Tatsächlich fehlte in der Saison 2019/20 nach je 3 zweiten und dritten, sowie einem fünften Platz nur ein krönender Sieg. „Vielleicht hat mir dazu immer ein bisschen die nötige Leichtigkeit, Gelassenheit oder auch ein bisschen Glück gefehlt. Daran werde ich noch arbeiten“, schmunzelt die Innsbrucker Heeressportlerin, die zuletzt 2015 den Gesamt-Weltcup gewonnen hatte.
Das Fernziel für die Olympia-Vierte von Pyeongchang bleibt ohnehin Beijing 2020. Flock: „Eine Medaille bei Olympischen Spielen bleibt das große Ziel. Diese Saison war klar ein Schritt in die richtige Richtung.“ Jetzt wartet eine kurze Verschnaufpause daheim in Innsbruck auf Janine Flock, bevor es nächsten Sonntag Richtung Saisonabschluss zur Weltmeisterschaft nach Altenberg (GER) geht.
Foto: IBSF
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LICHTBLICK AM ENDE DES TUNNELS
Benjamin Maier fuhr bei der Zweierbob-EM in Sigulda auf Rang sechs
Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer ist ein Mann offener und ehrlicher Worte. Und so meinte er nach der gestrigen Zweierbob-Europameisterschaft in Sigulda: „Nach dem, was wir bisher während der Saison in dieser Disziplin gezeigt haben, wäre es vermessen gewesen, eine Medaille zu erwarten. Das Abschneiden von Beni Maier ist aber ein Lichtblick am Ende des Tunnels.“ In der Tat hatte Benjamin Maier mit Anschieber Markus Sammer speziell im ersten Durchgang eine tolle Leistung gezeigt, lag mit Rang vier sogar in Schlagdistanz zum Podium. Im zweiten Lauf verlor er am Start gegenüber seiner ersten Startzeit zwei Hundertstel und hatte auch in der Bahn den einen oder anderen Fehler dabei. Rang sechs am Ende war aber nicht zuletzt gut fürs Selbstvertrauen.
Markus Treichl und sein Partner Markus Glück landeten auf dem 13. Rang.
Nach dem Bewerb ging’s für das Bob-Team direkt weiter in Richtung Altenberg, wo am kommenden Wochenende mit der Weltmeisterschaft der absolute Saisonhöhepunkt wartet.
Zweierbob-EM Sigulda: 1. Kibermanis/Miknis (Let) 1:13.18, 2. Friedli/Jones (Sz) +0,36, 3. Hafer/Hammers (D) +0,52, 4. Melbardis/Dambis (Let) +057, 5. Heinrich/Hauterville (Fra) +0,64, 6. Maier/Sammer (Ö) +0,69, … 13. Treichl/Glück (Ö) +1,33.
Foto: IBSF
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STARTZEITEN BLEIBEN DAS THEMA
Treichl und Maier beim Zweierbob-Weltcup in Sigulda auf den Plätzen 13 und 14
Es bleibt dabei: Für die absolute Spitze reicht's für Österreichs Herren-Zweierbob-Teams derzeit nicht. Beim Weltcup in Sigulda kurven Markus Treichl und Kristian Huber auf Rang 13, Benjamin Maier und Sascha Stepan landeten unmittelbar dahinter. „Positiv zu bewerten ist die zweite Fahrt von Markus Treichl, die in Relation zum Start sehr gut war. Ansonsten muss ich praktisch immer das gleich erzählen: Aufgrund ihrer langen Verletzungen haben beide Piloten einen enormen Trainingsrückstand. Und mit nur einem Mann hinten dran lässt sich das am Start nicht so wie im Vierer kompensieren“, sagte Nationaltrainer Wolfgang Stampfer.
Foto: IBSF
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SKELETONIS LEGTEN TALENTPROBE AB
Samuel Maier und Florian Auer bei EM auf den Rängen 10 und 12
Eine ansprechende Leistung zeigten Österreichs Skeleton-Piloten Samuel Maier und Florian Auer beim gestrigen Skeleton-Weltcup in Sigulda (Lettland), der gleichzeitig als Europameisterschaft gewertet wurden. In der EM-Wertung belegten sie die Ränge 10 und 12, im Weltcup klassierten sie sich auf den Positionen 13 und 15.
Nationaltrainer Matthias Guggenberger war hochzufrieden: „Wenn man bedenkt, wie wenig Fahrten Samuel und Florian eigentlich haben, wussten sie hier wirklich zu überzeugen. Vor allem haben sie auch am Start eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt. Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“ Guggenberger. hatte gleich doppelten Grund zum Jubeln. Denn seine lettischen Athleten Martins und Tomas Dukurs holten auf ihrer Heimbahn einen Doppelsieg.
Foto: IBSF
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PLATZ FÜNF BEI DER EM
Für Katrin Beierl war am Samstag in Sigulda sogar mehr drinnen
Ein Platz unter den Top-Sechs war angepeilt. Eben dieser ist es im Weltcup und der fünfte bei der Europameisterschaft im Damen-Bob am Samstag für Katrin Beierl und Partnerin Jennifer Onasanya geworden. „Insgesamt kann man mit dem Resultat zufrieden sein. Die Mädels sind vor allem gut gestartet. In der Bahn selbst hatte jedes Team gewisse Probleme. Für Kati war’s aber nach ihrem letztjährigen Sturz eine tolle Bestätigung, dass sie es auch auf dieser Bahn kann“, bilanzierte Nationaltrainer Wolfgang Stampfer.
Foto: Hansjörg Kössler
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„DER SPORT GEHT IN DIE FALSCHE RICHTUNG"
Christian Auer übt scharfe Kritik an der Einfachheit der heutigen Bahnen
Die Skeleton-Europameisterschaft in Sigulda wird für Österreichs beiden jungen Tiroler Piloten Florian Auer und Samuel Maier ein weiterer Lernprozess sein. „Die letzten Trainingsläufe haben gezeigt, dass sie hinsichtlich Material und Linienwahl gut unterwegs sind. Das große Manko, das bleibt, ist der Start. Um das auszumerzen, müssen wir in der nahen Zukunft intensiv an der Starttechnik arbeiten, um in Hinblick auf Olympia 2022 näher an die Spitze zu rücken“, sagt Sportkoordinator und Ex-Pilot Christian Auer.
Der aber auch warnt: „Bis zu einem Zehntel kann man ausarbeiten. Ob das reicht, ist zu bezweifeln. Grundsätzlich entwickelt sich der Sport in eine völlig falsche Richtung. Denn das fahrerische Können spielt inzwischen kaum noch eine Rolle. Die Bahnen werden einfach zu leicht. Alleine mit dem Start wird das Rennen praktisch schon entschieden. Mit Verlaub: Da kann ich einen Anschiebwettbewerb auch machen und nach 150 Metern die Zielfahne schwenken. Die verantwortlichen Funktionäre werden sich mal überlegen müssen, ob sie damit nicht einerseits die Sportler frustrieren und andererseits auch die Zuschauer vertreiben.“ Skeleton Europameisterschaft Sigulda:
Samstag, 15. Februar: 12 Uhr – Skeleton Herren EM und Weltcup
Sonntag, 16. Februar: 10 Uhr – Skeleton Damen EM und Weltcup
Foto: Daniel Liebl
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ENTSCHEIDEND WERDEN DIE STARTS
Österreichs Bobteams zeigten im Training für die EM in Sigulda gute Leistungen
Eigentlich war das österreichische Bobteam ohne allzu große Erwartungen zur Europameisterschaft nach Sigulda (Lettland) aufgebrochen, zumal wegen der engen Bahn dort auch kein Viererbewerb gefahren wird. Die während der Wochen im Training gezeigten Leistungen ließen dann aber plötzlich aufhorchen.
Nationaltrainer Wolfgang Stampfer: „Sowohl Benni Maier als auch Markus Treichl kamen mit der Bahn sehr gut zurecht. Da waren sie voll bei der Musik. Über eine gute Platzierung werden am Ende dann halt wieder die Starts entscheidend. Und da müssen wir sehen, ob die beiden nach ihren Verletzungen in der Lage sind, in die Vollen zu gehen. Das ist auch ein bisschen eine psychologische Sache.“ Und Katrin Beierl? Die hatte in der vergangenen Saison in Sigulade eine kapitale Brezen geschossen, wollte von der dortigen Bahn nichts mehr wissen. „Großer Respekt, Kati hat ihre Angst überwunden. Im Training waren noch ein, zwei Hakler dabei. Aber bei ihr können wir durchaus mit einem Platz unter den Top-Sechs rechnen“, sagt Stampfer.
Bob EM & Weltcup Sigulda, Programm:
Freitag, 14. Februar: 18 Uhr – Bob Damen EM & Weltcup
Samstag, 15. Februar: 16.30 – Zweierbob Herren Weltcup
Sonntag, 16. Februar: 13.30 – Zweierbobh Herren EM & Weltcup
Foto: Hansjörg Kössler
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ENTTÄUSCHUNG ÜBER BLECH
Benjamin Maier verfehlte bei Junioren-WM im Vierer Medaille um fünf Hundertstel
Nichts wurde es für Benjamin Maier mit der erhofften Medaille im Viererbewerb der Bob-Junioren-Weltmeisterschaft in Winterberg. Der Tiroler musste sich mit seinem Team am Sonntag mit Rang vier begnügen. Zwischen Bronze und Blech lagen gerade einmal fünf Hundertstel. „Es ist natürlich enttäuschend, wenn man nicht am Podium steht. Nach Rang zwei im ersten Lauf hatte Benni alle Chancen. Aber die Burschen haben dann sowohl am Start als auch in der Bahn wertvolle Hundertstel liegen lassen. Und dann bist du halt auch gleich runter vom Stockerl“, sagte Nationaltrainer Wolfgang Stampfer.
Junioren-WM Viererbob Winterberg: 1. Gaitiukevich/Zharovtsev/Kazantsev/Mordasov (Rus) 1:51.56, 2. Ölsner/Strauß/Bosse/Frytz (D) +0,07, 3. Jannusch/Neumann/Gessenhardt/Heber (D) +0,13, 4. Maier/Walch/Mitterer/Huber (Ö) +0,18.
Foto: IBSF